SHADODEX
Verlag der Schatten
Teaser zu den Geschichten aus
“Erdschrecken”
… was haben wir getan?
“Gaias Erbe verprasst”
von Manu Wirtz
Wenn Mutter Natur mit uns schimpfen
könnte. Was würde sie wohl sagen?
“… hör auf, mich wie eine Weihnachtsgans
auszunehmen und mir als Gegenleistung
deinen Müll in die Eingeweide zu stopfen!”, schimpfte SIE. “Du hast
Tausende Pflanzen- und Tierarten ausgerottet, wunderschöne
Arten, mit denen ich mir so viel Mühe gegeben hatte. Millionen
deiner eigenen Spezies haben sich gegenseitig umgebracht. Du
hast meine Rohstoffreserven geplündert, Boden, Luft und Wasser
vergiftet und deinen Kindern und Kindeskindern verstrahlten
Abfall hinterlassen. …”
“Stammtischphilosophen”
von Michael Spiewack
Wenn sich vier Mittfünfziger beim
wöchentlichen Stammtischgespräch über
Themen auslassen, die die Menschen
beschäftigen, dann kann das durchaus auch
mal zum Schmunzeln anregen. Hier ein kurzer Auszug:
“Mehr Menschen bedeuten: mehr Nahrung. Tiere kommen immer
schneller und in immer größeren Herden auf die Schlachtbank.
Pflanzen werden durch Genmanipulation und Chemiecocktails
in Rekordzeit produziert. Der Mensch stopft sich diese Füllstoffe in
seinen Körper und wundert sich über Krankheiten, deren Namen
erst noch erfunden werden müssen.”
“Super-Heavy-Men”
von Eugene Hatwas
In vielleicht nicht allzu ferner Zukunft: Was,
wenn es irgendwann ein Mittel gegen
Übergewicht gibt, das alle rank und schlank
macht, ohne dafür den bisherigen
Lebenswandel zu ändern?
“Der Fluch der Meinen ist vielleicht ein Segen für die Deinen.
… Jetzt war er einfach nur nervös, seiner Schöpfung
entgegenzutreten. Er hatte Angst, etwas wie Contergan oder DDT
auf die Menschheit losgelassen zu haben, dessen wahren Schrecken
erst die Zeit aufdecken könnte.”
“Die Stands”
von Nadine Roth
Hier ein Auszug: “Er selbst erinnerte sich
kaum an die Zeit vor der großen
Sonneneruption, deren gewaltige Kraft nicht
nur einen Teil der Erdatmosphäre einfach
davonblies, sondern auch die Aktivität des Gestirns anheizte, oder
an die Zeit vor den Sonnenstürmen, die ganze Populationen
auszulöschen drohten. Vielleicht hätte sich die Atmosphäre inklusive
Ozonschicht von den Folgen menschlichen Handelns erholt,
wäre es damals nicht zu der verhängnisvollen und unerwarteten
Machtdemonstration von Mutter Natur gekommen.”
Die Stands beherbergen übrigens die reicheren Überlebenden der
Katastrophe sowie Wissenschaftler und Forscher. Wieso hört man
von denen aber plötzlich nichts mehr? Was ist dort los? Und vor
allem: Warum sind die Türen der Stands von außen verriegelt?
“Sie fressen”
von Sabine D. Jacob
Wenn Wissenschaftler Gott spielen wollen,
geht das bekanntlich gern mal schief.
Auch Sabine Jacobs Protagonist Crank muss
das am eigenen Leib erfahren.
“Hier, jetzt, in diesem Moment wurde er das Opfer seiner eigenen
Eitelkeit. Er hatte nicht erkennen wollen, was keinem anderen
Wissenschaftler entgangen wäre: Seine Schöpfung war keineswegs
weit genug für Feldversuche. Im Gegenteil, er hätte, statt sich ein
Zeitlimit zu setzen, gründlicher und verantwortungsbewusster
vorgehen müssen. Nicht mehr als ein fehlgeleiteter Narr war er,
der sich nicht die Zeit gelassen hatte, um wahrhaft Gutes
hervorzubringen. Stattdessen kämpfte er nun mit den Geistern, die
er selbst geschaffen hatte.”
“Organismus”
von Stefan Lochner
“Als Jutta durch das Fenster in die Dunkelheit
schaute, lag die Fabrik wie ein waidwundes
Tier neben dem düsteren Gewässer.
Hass wallte in ihr auf. Seit Jahren verpestete
die Fabrik die Umwelt, und niemand machte etwas dagegen wegen
ein paar Arbeitsplätzen und den lächerlichen Gewerbesteuern, die
sowieso nur den Beamten zugutekamen. Dieser Staat stank wie ein
Fass Schwefelsäure.”
Merkt euch den Namen Jutta. Sie wird noch eine sehr große Rolle
spielen in dieser Geschichte, in der die jahrelange Verschmutzung
eines Sees zu einer Mutation der dortigen Flora führt, die … ja, die
eine Art eigenes Bewusstsein entwickelt und auf Rache sinnt.
“Falsche Hoffnung”
von Manuela Wunderlich
“Nichts auf dieser Welt kann gerettet werden,
wenn es nicht dazu bestimmt ist, gerettet zu
werden.”
Diese Worte beschreiben wie keine anderen die Thematik der
Anthologie. Wenn Mutter Natur die Schnauze voll von uns
Menschen hat, dann wird sie sich schon was ausdenken, um uns
loszuwerden. So ist es auch in der Geschichte “Falsche Hoffnung”,
in der uns etwas dahinrafft, das längt unter Kontrolle zu sein schien.
Aber: … “Es gibt keine Hoffnung für die Menschheit. Ich denke, dieser
Planet hat genug von uns.”
“Wir waren”
von Andreas Peter
“Wir waren” themstisiert sowohl das Ende
der Menschheit als auch die
“Rassenproblematik” auf einer ganz neuen
Ebene. Fragt euch beim Lesen der
Geschichte: “Wie weit dürfen wir gehen zur Rettung unserer Existenz?
Welcher Preis ist zu hoch, als dass er unseren Kampf noch
rechtfertigen könnte, und verlieren wir nicht unsere Menschlichkeit,
wenn wir sie um jeden Preis verteidigen wollen?
Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Was nämlich, wenn
irgendwas unsere DNA von innen heraus angreift. Gibt es dann
überhaupt noch eine Chance?
“Schnee”
von Alexander Schwamm
In dieser Geschichte beschwört Herr
Schwamm einen Schneesturm herauf, der …
ja, irgendwas ist in diesem Schnee.
Aber was? … Ein Schatten?! …
Hier ein Auszug: “Er zog an der Tür. Sie war verschlos- sen. Schnell
holte er seinen Schlüsselbund aus der Hosentasche und schloss auf.
Was er dadurch nicht wahrnahm, waren die kleinen Glöckchen im
Inneren, oberhalb des Türrahmens, die ein Mechanismus in
Schwingung versetzte, wenn die Tür geöffnet wurde. Sie bewegten
sich noch immer leicht und gaben ein leisen Läuten von sich.”
Was also ist in dem Schnee? … Ein Schatten?! …
“Verbrannte Erde”
von Eva von Kalm
“Die Menschen … Sie zerstören unsere Erde!
Unsere! Nicht nur, dass sie bauen und
Wälder zerstören, Flüsse verbiegen und die
Erde brechen, sie verschmutzen sie, sie
verpesten sie und sie bringen sich gegenseitig um. Man könnte
meinen, die Menschen leben nur, um zu zerstören.”
Stellt euch vor, der sogenannte “Feuerelementar” hat einen Teil der
Welt in Asche verwandelt, weil er genug von uns Menschen hat und
einen Neuanfang will. Er hat nur euch leben lassen, damit ihr die
verbliebene Menschheit zum Umdenken bewegen könnt. Ihr habt
aber nur eine Woche Zeit dafür. Ist das überhaupt möglich? Begleitet
Eydan und die anderen Elementare auf ihrer Mission und lest selbst,
ob sie es schaffen werden, die Menschheit zu retten.
“Fukushimas Geist”
von Mark Christjani
Ein neuer Feind breitet sich seit der
Katastrophe von Fukushima in Asien,
Australien und Europa aus, sodass Milliarden
Menschen auf der Flucht sind und in Afrika
Zuflucht suchen. Einzig Amerika ist noch
Hier ein Auszug: “… Als der Pilz damals, nach der Fukushima- Katastrophe,
mutiert und mit der Eroberung der Welt begonnen hat, wissen wir, dass
wir ihn nicht einmal mit Nuklearwaffen vollständig vernichten können.
Das Myzel reicht bis tief in die Erde und kann jederzeit wie Phönix aus der
Asche emporkommen. …”
“Erdschrecken”
von Karola Lempart
Die namensgebende Geschichte der
Anthologie erzählt euch von einer fiktiven
intelligenten Art, den Be’elzen, die tief im
Erdinneren lebt. Ihre Existenz ist durch uns
bedroht. Und es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie
verdammen ihre Art zum Aussterben oder … Versucht euch beim
Lesen in ihre Lage zu versetzen und zu entscheiden: Ihr oder die
Menschen?
Falls ihr also mal einem “kleinen Drachen” begegnet, der eher
aussieht wie ein riesiger Wurm mit metallenen Schuppen, seid nett
zu ihm. Es könnte Arga, die Älteste, sein, die über unser oder ihr
Schicksal entscheiden muss.
(Übrigens, Arga mag es, wenn man sie “kleiner Drache” nennt.)
nicht betroffen. Doch ist wirklich das Myzel der einzige Feind?
“Fisch”
von Lukas Vering
“Fisch” ist eine nachdenklich stimmende,
traurige Geschichte über eine Zeit, in der es
nur noch Plastik in unseren Meeren gibt -
sonst nichts mehr. Was aber wenn sich eines
Tages ein Fisch in die Netze verirrt, die das Plastik aus dem Wasser
fischen sollen? Ist er wirklich real? Und wenn ja, was macht ihr
damit? Der Protagonist dieser Geschichte rettet ihn zwar, bevor er
mit dem Plastik im Bauch des Schiffes verschwindet oder die
Möwen ihn erwischen, doch … kann der Fisch wirklich verstehen,
dass er gerettet wurde?
“Es ist einfach, einen Fisch in ein zu enges Glas zu stecken und zu glauben, er
würde in ewiger Demut auf seine Krümel warten. Schwimmen kann er aber nur
im Meer. Auch wenn es voll Plastik ist.”
“Die Rache der Schöpfung”
von Sam Freythakt
Auch in dieser Geschichte geht es im
Grunde um Plastikmüll. Ein Mikrokosmos
soll in vielleicht naher Zukunft das Plastik
rückstandslos auflösen. Alles ist gut, bis der
Mikrokosmos durch eine Naturgewalt mutiert und zur Gefahr für alle
Lebewesen wird - nur nicht für die Ratten. Aber warum?
“Emil denkt an die Anfänge des Unternehmens, als das Werk noch
industrielle Kunststoffe produzierte. Hier herrschte damals reges
Kommen und Gehen - jetzt nur mehr Stille. Er sieht sich um, doch
selbt die sonst allgegenwärtigen Ratten fehlen. Ist ihnen die Nähe
zu dem Ort, wo ihre Artgenossen als Versuchsobjekte herhalten
mussten, zuwider? Spüren sie das Unrecht, das hier geschah?”
“Zu spät”
von Anke Becker
“… Ein dummer Zufall reicht”, sagte der
Biologe und leierte ungeordnete Gedanken
herunter. “Mikroplastik aus der Kosmetik,
der Kleidung, im Trinkwasser … Auch wenn
es nicht viel ist. Für die Bakterien ist es ideal.” Alexander schluckte.
In der Simulation verteilten sich die Bakterien als blinde Passagiere
über Europas Flughäfen in die ganze Welt. Innerhalb von wenigen
Wochen waren sie überall. Unentdeckt. (Auszug)
Leben wir vielleicht bald wieder in der Steinzeit? Haben sich wirklich
im Wasser Bakterien entwickelt, die nicht nur Plastik zersetzen,
sondern auch Metall? Wird all das, was unsere Zivilisation ausmacht,
bald Vergangenheit sein?
“Das Feld”
von Holger Vos
In einer Zeit, in der das Meerwasser tödlich
sein wird und die Menschen Hunger leiden,
weil zu viel zerstört wurde … Wie weit würdet
ihr gehen, um euer letztes Maisfeld vor
Plünderern zu schützen? Und wie erklärt ihr all das eurem Vater, der
an Demenz leidet. Wie sagt ihr ihm, dass …
(Auszug aus einem Brief an den Protagonisten): “Achte gut auf
unsere kleine Isa. Bringe ihr bei, was richtig und falsch ist in dieser
kaputten Welt. Sag ihr, dass du das alles tun musst, um zu
überleben. Dass du es tun musst, damit sie leben kann. Trotzdem ist
es falsch. Zu töten ist immer falsch. Bitte sag ihr das. Sie muss es
wissen. Sonst gibt es keine Hoffnung.”
“Tag 183”
von Miriam Achtzehnter
“Stewart Helleway schloss die Augen und
lauschte, wie Michael geschickt die Zuhörer
in den Bann seiner Stimme zog. Die
nächsten zwei Stunden würde er nicht über
Strahlung und Physik sprechen, sondern über die Eisbären und ihr
unausweichliches Schicksal, falls der Menschheit nicht die Augen
geöffnet würden.”
“Tag 183” ist die Geschichte eines Unfalls während einer
Foschungsmission, der einen der Protagonisten zum Umdenken
bewegt. Wenn die Begegnung mit einem Eisbären Spuren hinterlässt,
kann dies noch viel mehr bewirken.
“Die Hoffnung stirbt zuletzt”
von Sabine Petersen
Stellt euch vor, die Erde ist unbewohnbar
geworden, ihr müsst mit einem mikrigen Rest
der Menschheit auf einen anderen Planeten
fliehen und am Ende diese Worte dort hören:
(Auszug) “Unser Planet gibt den Geist auf. Wir haben ihn so lange
durchbohrt, ausgehöhlt, ausgesaugt und zerschlagen, dass es jetzt
einfach aus ist. Es hieß ja immer, man müsse umdenken, aber bis
das mal umgesetzt wurde, gingen Hunderte von Jahren ins Land.
Unsere Gewässer sind verseucht, die Böden ausgelaugt, die Luft
verpestet, die Tiere sind nur noch schlecht imitierte Klone …”
Was, wenn es den Bewohnern des auserwählten Planeten auch
so geht?
“Aliens - auf der Suche
nach der Menschheit”
von Anja Seidl
Alien 8: “Leise mal … Ich höre: Hungersnot!”
Alien 7: “Überflutung”
Alien 4: “Klimakatastrophe!”
Alien 1: “Wälder abgeholzt!”
Alien 3: “Vergiftete Böden!”
Alien 7: “Verseuchte Gewässer!”
Alien 8: “Der Kontakt ist abgebrochen!”
Alien 4: “Lasst und heim nach Luna 5. Die Menschen scheint es nicht
mehr zu geben.”
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